Mobbing am Arbeitsplatz – wie Arbeitnehmer & Arbeitgeber damit umgehen sollten

12. Juni 2024 -

Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstes Problem, das sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit von Arbeitnehmern beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer wissen, wie sie damit umgehen können, und dass Arbeitgeber entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Mobbing zu verhindern und zu bekämpfen. In diesem Ratgeber werden wir aufzeigen, was Arbeitnehmer gegen Mobbing am Arbeitsplatz machen können und wie der Arbeitgeber darauf zu reagieren hat.

Mobbing erkennen:
Zuallererst ist es wichtig, dass Arbeitnehmer wissen, wie sie Mobbing erkennen können. Mobbing kann in verschiedenen Formen auftreten, wie z.B. verbale Angriffe, Ausgrenzung, Gerüchte verbreiten, sabotieren, etc. Es ist wichtig, dass Arbeitnehmer sensibel für diese Verhaltensweisen sind und sie als Mobbing erkennen, anstatt sie zu ignorieren oder herunterzuspielen.

Sprechen Sie darüber:
Wenn Sie das Gefühl haben, gemobbt zu werden, ist es wichtig, darüber zu sprechen. Suchen Sie das Gespräch mit einer Vertrauensperson, sei es ein Kollege, Vorgesetzter oder Betriebsrat. Schildern Sie Ihre Erfahrungen und Gefühle und bitten Sie um Unterstützung. Oftmals hilft es schon, darüber zu sprechen und sich nicht alleine zu fühlen.

Dokumentation:
Falls das Mobbing nicht aufhört oder sich sogar verschlimmert, ist es ratsam, das Mobbingverhalten zu dokumentieren. Notieren Sie sich Datum, Uhrzeit, Ort und Art des Vorfalls sowie die Namen der beteiligten Personen. Bewahren Sie diese Dokumentation sicher auf, da sie als Beweismittel dienen kann, falls rechtliche Schritte erforderlich sind.

Suchen Sie Hilfe:
Wenn das Mobbing nicht aufhört und ernsthafte Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Suchen Sie einen Psychologen, Therapeuten oder Fachanwalt für Arbeitsrecht auf, der Ihnen dabei helfen kann, mit den Folgen des Mobbings umzugehen und Ihre Gesundheit zu schützen.

Der Arbeitgeber:
Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitern und sind verpflichtet, Maßnahmen gegen Mobbing am Arbeitsplatz zu ergreifen. Wenn ein Arbeitnehmer Mobbing meldet, muss der Arbeitgeber dem nachgehen und angemessene Maßnahmen ergreifen, um das Mobbing zu stoppen. Dies kann z.B. durch Gespräche mit den beteiligten Personen, Schulungen zum Thema Mobbing oder die Einrichtung einer Beschwerdestelle geschehen.

Prävention:
Um Mobbing am Arbeitsplatz zu verhindern, ist Prävention der Schlüssel. Arbeitgeber sollten ein tolerantes und respektvolles Arbeitsumfeld fördern, in dem Mobbing keinen Platz hat. Dies kann z.B. durch Schulungen zum Thema Mobbing, klare Regeln und Richtlinien im Umgang miteinander oder die Förderung eines offenen und vertrauensvollen Kommunikationsklimas geschehen.

Insgesamt ist es wichtig, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber das Thema Mobbing ernst nehmen und angemessen darauf reagieren. Arbeitnehmer sollten sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen und für ihre Rechte einzustehen, während Arbeitgeber dafür sorgen müssen, dass Mobbing am Arbeitsplatz keinen Raum hat. Nur so kann ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem sich alle Mitarbeiter wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können.