Jobwechsel – so macht es Sinn!

23. September 2024 -

Ein Jobwechsel ist oft ein Schritt in die richtige Richtung, um beruflich und persönlich voranzukommen. Doch wie erklären Sie am besten, warum Sie sich nach neuen beruflichen Herausforderungen umsehen? In Bewerbungsgesprächen ist es wichtig, dem potenziellen Arbeitgeber plausible Gründe für Ihren Wechsel darzulegen, ohne dabei negative Eindrücke zu erwecken. Es gibt einige Dinge, die Sie auf keinen Fall sagen sollten, wenn die Frage nach Ihrem Wechselgrund gestellt wird.

Ein häufiger Fehler ist es, direkt mit finanziellen Motiven wie einem zu niedrigen Gehalt zu argumentieren. Zwar ist es verständlich, dass eine Gehaltserhöhung ein Anreiz für einen Jobwechsel sein kann, dennoch sollten Sie im Bewerbungsgespräch den Fokus auf Ihre fachlichen Fähigkeiten und Ihre Motivation legen. Ihr potenzieller Arbeitgeber möchte schließlich wissen, was Sie dazu bringt, in seinem Unternehmen arbeiten zu wollen. Statt also mit Geldfragen zu beginnen, betonen Sie lieber, was Sie dem Unternehmen bringen können und wie Sie die angebotene Position ausfüllen möchten.

Ebenso sollten Sie vermeiden, dass Ihr derzeitiger Job als zu anstrengend oder stressig dargestellt wird. Es ist wichtig, sowohl Ihre Belastbarkeit als auch Ihre Motivation für neue berufliche Herausforderungen zu betonen. Ein Arbeitgeber möchte sicherstellen, dass Sie mit Engagement und Leidenschaft an Projekten arbeiten und bereit sind, auch zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist zwar wichtig, sollte aber nicht den Eindruck erwecken, dass Sie Herausforderungen oder Verantwortung scheuen.

Ein weiterer Fehler ist es, Ihren alten Chef oder Kollegen zu kritisieren. Auch wenn persönliche Differenzen am Arbeitsplatz vorkommen können, ist es wichtig, professionell zu bleiben und keine negativen Äußerungen über frühere Arbeitgeber abzugeben. Eine solche negative Haltung kann Sie unprofessionell wirken lassen und potenzielle Arbeitgeber könnten Zweifel an Ihrer Teamfähigkeit und Loyalität haben. Konzentrieren Sie sich lieber auf positive Aspekte und betonen Sie, was Sie gelernt haben und wie Sie sich weiterentwickeln möchten.

Schließlich sollten Sie auf keinen Fall die Frage nach Ihrem Wechselgrund ignorieren oder vage Antworten geben. Es ist wichtig, offen und transparent über Ihre Beweggründe zu sprechen und dem potenziellen Arbeitgeber zu zeigen, dass Sie einen klaren und überlegten Schritt machen. Seien Sie ehrlich und erklären Sie, warum Sie sich für die ausgeschriebene Position interessieren und wie Sie zu einem positiven Beitrag für das Unternehmen beitragen können.

In Zeiten wie diesen, in denen die Inflation steigt und die Kosten für Lebensmittel und Energie kontinuierlich ansteigen, wird die finanzielle Sicherheit immer wichtiger. Viele Arbeitnehmer möchten sich daher gerne an einen Arbeitgeber binden, der ihnen langfristig Sicherheit und regelmäßige Gehaltserhöhungen bietet. Allerdings zeigt sich immer mehr, dass es finanziell deutlich lukrativer ist, alle paar Jahre den Job zu wechseln, anstatt loyal zu bleiben und auf Gehaltserhöhungen zu hoffen.

Eines der Hauptargumente für einen regelmäßigen Jobwechsel ist die Tatsache, dass Arbeitnehmer beim Wechsel des Unternehmens in der Regel eine Gehaltserhöhung von 5 bis 20 Prozent erwarten können. Das bedeutet, dass sie bei einem neuen Arbeitgeber die Möglichkeit haben, das Gehalt neu zu verhandeln und in der Regel eine deutliche Gehaltssteigerung zu erzielen. Zusätzlich dazu besteht die Chance, in der Hierarchie aufzusteigen und eine Führungsposition zu erhalten, die in der alten Firma vielleicht nicht verfügbar war. Dadurch können Arbeitnehmer ein deutlich höheres Gehalt erzielen als in ihrem aktuellen Unternehmen.

Im Gegensatz dazu stehen die begrenzten Möglichkeiten zur Gehaltsverhandlung im Rahmen des bisherigen Unternehmens. Selbst wenn die branchenüblichen Gehälter gestiegen sind, sind die Gehaltserhöhungen in der Regel nur minimal. Arbeitnehmer müssen überzeugende Argumente vorlegen, um eine Gehaltserhöhung zu erhalten, wie zum Beispiel die Übernahme zusätzlicher Verantwortlichkeiten oder die Verbesserung der eigenen Qualifikationen. Selbst dann ist es schwierig, eine signifikante Gehaltssteigerung zu erwirken, da der Ausgangspunkt immer das ursprüngliche Gehalt ist.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der für einen regelmäßigen Jobwechsel spricht, ist die Inflation. In Deutschland betrug die Inflationsrate im Jahr 2022 durchschnittlich 7,9 Prozent, was zu einem erheblichen Kaufkraftverlust führte. Selbst wenn die Löhne in der Theorie steigen, bedeutet diese hohe Inflationsrate, dass die meisten Deutschen am Ende weniger Geld zur Verfügung haben als zuvor. Um diesem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken, ist es entscheidend, regelmäßig das Gehalt anzupassen, was durch einen Jobwechsel einfacher ist als durch interne Gehaltsverhandlungen.

Zusätzlich dazu bietet ein Jobwechsel die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, das berufliche Netzwerk zu erweitern und sich persönlich weiterzuentwickeln. Durch den Wechsel zu einem neuen Unternehmen können Mitarbeiter neue Herausforderungen und Perspektiven entdecken, die sie in ihrem bisherigen Job vielleicht nicht gehabt hätten. Dies kann nicht nur zu einer höheren Zufriedenheit im Beruf führen, sondern auch die langfristige Karriereentwicklung positiv beeinflussen.