Auf der Betriebsversammlung von Ford in Köln herrschte am Vormittag gespannte Stimmung, als die Belegschaft darüber informiert wurde, dass der Autobauer bis Ende 2027 insgesamt 2.900 Stellen in Deutschland abbauen will. Die Arbeitnehmer erfuhren, dass sogar komplette Produktionsbereiche ausgelagert oder verkauft werden sollen.
Laut den aktuellen Plänen von Ford sollen insgesamt 1000 Stellen in der Produktion gestrichen werden. Darüber hinaus gehen 600 Jobs in der Produktentwicklung verloren. Zusätzlich sollen 1000 weitere Arbeitsplätze in verschiedenen anderen Bereichen wie Verwaltung, Service und Auto-Finanzierung abgebaut werden.
Die Bereiche Werkzeugbau, Schmiede und Druckguss sollen an externe Unternehmen verkauft werden. Um weitere 300 Stellen einzusparen, erwägt Ford auch die Auslagerung bestimmter Bereiche wie Auto-Transport, Werksschutz und die Kantine an externe Dienstleister.
Außerdem sind 300 weitere Stellen betroffen, die nicht unmittelbar bei Ford angesiedelt sind, wie die Zollabfertigung oder Lkw-Fahrer.
Dadurch sollen Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Umstrukturierungsplans des Unternehmens, um sich an die sich verändernden Marktbedingungen anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die Entscheidungen sind Teil eines umfassenden Effizienzprogramms, um Ford zukunftsfähig zu machen und langfristig erfolgreich zu bleiben.
Die Entscheidung des US-Autobauers Ford, diese drastischen Maßnahmen zu ergreifen, sorgte für Unsicherheit und Besorgnis bei den rund 8.000 Beschäftigten in Köln. Die Frage, wie es nun bei Ford weitergehen wird, stand im Raum und beschäftigte die Mitarbeiter in der Betriebsversammlung.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Ford angekündigt, Stellen in Deutschland abbauen zu wollen. Heute wurden die konkreten Einzelheiten präsentiert, die die Mitarbeiter vor große Herausforderungen stellen. Die geplanten Einschnitte bedeuten einen tiefen Einschnitt in die Struktur des Unternehmens und lassen viele Beschäftigte um ihre Arbeitsplätze bangen.
Die Zukunft von Ford in Köln ist nun von großer Unsicherheit geprägt, während die Belegschaft mit den bevorstehenden Veränderungen und Entlassungen umgehen muss. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen werden nicht nur die betroffenen Mitarbeiter, sondern auch das gesamte Unternehmen und die Region spüren.
Auf der Betriebsversammlung wurde deutlich, dass es dieses Mal nicht nur um eine gewöhnliche Verkleinerung des Unternehmens geht, sondern um die Schließung ganzer Abteilungen. Der Betriebsratsvorsitzende Benjamin Gruschka erklärte bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Versammlung, dass der Stellenabbau alle Verwaltungsbereiche, die Produktentwicklung und die fertigungsnahen Dienstleistungen betreffen wird.
Besonders hart wird die Entwicklungsabteilung in Köln getroffen, da sie so stark verkleinert werden soll, dass die eigenständige Entwicklung von Autos in Gefahr ist. Zukunftsträchtige Bereiche wie autonomes Fahren sollen in Köln vollständig gestrichen werden. Gruschka betonte jedoch, dass die Fahrzeugproduktion von den Maßnahmen nicht betroffen ist.
Die genaue Verteilung des Stellenabbaus auf die einzelnen Abteilungen ist noch unklar, da der Betriebsrat noch keine Einzelheiten zur Umsetzung der Zahlen besprochen hat. Man möchte nicht den Eindruck erwecken, dass der Stellenabbau grundsätzlich richtig sei, da die Streichung von insgesamt 2.900 Stellen ohne ein zukunftsfähiges Konzept allgemein abgelehnt wird.
Die Geschäftsführung von Ford am Standort Köln plant einen Stellenabbau, von dem 25% der 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein sollen. Laut Betriebsrat war dieser Abbau bereits seit Frühjahr dieses Jahres von der Konzernleitung in den USA geplant. Der Betriebsrat wirft der Geschäftsführung von Ford vor, die Beschäftigten in Deutschland über Monate hinweg getäuscht zu haben. Indem sie die Pläne für den Stellenabbau verschwiegen und stattdessen die Mitarbeiter im Unklaren ließen, habe die Geschäftsführung die Angestellten hinters Licht geführt. Dies hat zu Verunsicherung und Unmut unter den Beschäftigten geführt, die nun mit der ungewissen Zukunft ihrer Arbeitsplätze konfrontiert sind. Die fehlende Transparenz und Kommunikation seitens der Geschäftsführung hat das Vertrauen der Belegschaft in das Unternehmen erschüttert und die Beziehung zwischen den Mitarbeitern und der Unternehmensleitung belastet. Angesichts der Tatsache, dass die Beschäftigten das Rückgrat des Unternehmens bilden und maßgeblich zum Erfolg von Ford beitragen, ist es besonders bedauerlich, dass sie nicht rechtzeitig über die geplanten Kündigungen informiert wurden. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschäftsführung von Ford auf die Vorwürfe des Betriebsrats reagieren wird und inwiefern sie die Interessen und Bedürfnisse der Beschäftigten in Zukunft angemessen berücksichtigen wird.
Vor dem Werksgelände von Ford versammelten sich heute die Mitarbeiter, um mit Trillerpfeifen und Signaltönen ihre Besorgnis und Unzufriedenheit auszudrücken. Der Betriebsrat hat beschlossen, gegen die kürzlich getroffene Entscheidung des Autobauers vorzugehen, betriebsbedingte Kündigungen durchzuführen, obwohl diese bis 2032 vertraglich ausgeschlossen waren. Benjamin Gruschka, ein Vertreter des Betriebsrats, betonte die Bedeutung einer langfristigen Vision und Zukunftsperspektive für die Beschäftigten. Er forderte ein Ende des momentanen Prozesses und kritisierte das Vorgehen des Unternehmens.
Zusätzlich wird betont, dass auch weiterhin der Dialog mit der Politik gesucht wird, um sicherzustellen, dass beim Übergang zur E-Mobilität eine stabile und vorhersehbare Entwicklung gewährleistet wird. Dies sei entscheidend, um die Verbraucher zu ermutigen, sich für den Kauf von Elektrofahrzeugen zu entscheiden, ohne dabei zurückzuhalten. Der Betriebsrat sieht es als seine Aufgabe, die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und für eine gerechte und nachhaltige Zukunft des Unternehmens einzutreten.
Die Europa-Zentrale und die Produktion von zwei Elektroauto-Modellen sind in Köln angesiedelt, wo Ford in den Jahren 2023 und 2024 rund zwei Milliarden Euro investiert hatte. Leider konnten die Erwartungen an das Kölner Werk bisher nicht erfüllt werden, wie Geschäftsführer Marcus Wassenberg vergangene Woche erklärte. Er machte deutlich, dass die Streichung des Umweltbonus und die mangelnde Ladeinfrastruktur zu einem Einbruch in der Nachfrage nach Elektroautos geführt haben. Ford sieht sich daher gezwungen, sich mit dieser Entwicklung auseinanderzusetzen.
Aufgrund der fehlenden Abnehmer für die Elektroautos hat Ford angekündigt, Stellen abbauen zu müssen. Dies ist eine bittere Konsequenz einer fehlenden Nachfrage, die auch auf strukturelle Probleme im Bereich Elektromobilität zurückzuführen ist. Der Hersteller muss sich nun mit der Herausforderung befassen, wie er trotz dieser Schwierigkeiten konkurrenzfähig bleiben kann. Die Zukunft der Elektromobilität wird weiterhin von vielen Faktoren beeinflusst, und es liegt an Unternehmen wie Ford, an Lösungen zu arbeiten, um den Absatz von Elektrofahrzeugen anzukurbeln und die Nachfrage zu steigern.