Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen, die 2020 in der EU, Island, Norwegen und Großbritannien zugelassen wurden, sind im Vergleich zu 2019 um 12 Prozent gesunken.
Aus EU-Aktuell vom 29.06.2021 ergibt sich:
Das zeigen heute veröffentlichte vorläufige Daten der Europäischen Umweltagentur (EUA). Dies ist der bei weitem größte jährliche Rückgang der Emissionen, seit die CO2-Normen 2010 in Kraft getreten sind. Hauptgrund für diesen starken Rückgang war der sprunghafte Anstieg des Anteils der Elektrofahrzeugzulassungen, der sich von 3,5 Prozent im Jahr 2019 auf über 11 Prozent im Jahr 2020 verdreifachte.
Trotz des schrumpfenden Gesamtmarktes für Neuwagen aufgrund der COVID-19-Pandemie stieg die Gesamtzahl der neu zugelassenen Elektroautos im Jahr 2020 weiter an und erreichte erstmals mehr als 1 Million pro Jahr.
Die sinkenden Emissionen fallen zusammen mit der schrittweisen Einführung strengerer CO2-Emissionsstandards für Autos ab dem 1. Januar 2020 zusammen. Für den Zeitraum 2020-2024 gelten für den EU-weiten Flottenverbrauch CO2-Grnezwerte von 95g CO2/km für neu zugelassene Pkw und 147g CO2/km für neu zugelassene Transporter.
Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von neuen Transportern, die 2020 in der EU, Island, Norwegen und dem Vereinigten Königreich verkauft werden, sind ebenfalls leicht gesunken.
Die Fahrzeughersteller haben nun drei Monate Zeit, die Daten zu überprüfen und können die Kommission informieren, wenn sie glauben, dass es Fehler im Datensatz gibt. Die endgültigen Daten, die Ende Oktober 2021 veröffentlicht werden sollen, bilden die Grundlage für die Kommission, um festzustellen, ob die Hersteller ihre spezifischen Emissionsziele einhalten und ob Bußgelder für überhöhte Emissionen fällig werden.
Die Überarbeitung der aktuellen CO2-Emissionsstandards, um sie an die höheren neuen Klimaziele der EU anzupassen, wird Teil der „Fit for 55“-Vorschläge der Kommission sein, die am 14. Juli verabschiedet werden sollen.