Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig aktuelle und belastbare Daten für ein gutes Regierungshandeln sind. Auch in anderen Bereichen, wie beim Klimaschutz, in der Landwirtschaft, bei Mobilitätskonzepten, können Maßnahmen passgenau und wirksamer gestaltet werden durch eine gute Datengrundlage. In der Datenstrategie hat die Bundesregierung daher beschlossen, dass alle Bundesministerien und das federführende Bundeskanzleramt eigene Datenlabore gründen und Chief Data Scientists einstellen werden. Ziel ist, die Datenkompetenz in der Bundesverwaltung zu stärken, datenbasierter Politik zu gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern mehr offene Daten zur Verfügung zu stellen.
Aus der Pressemitteilung der BReg Nr. 270/2021 vom 21.07.2021 ergibt sich:
Seit dieser Woche sind dafür nun rund 240 Millionen Euro zusätzliche Haushaltsmittel für die Jahre 2021 bis 2024 freigegeben. Sie gehen an alle Ressorts und das Kanzleramt zu gleichen Teilen. Die Gelder werden über den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan refinanziert, in den die Bundesregierung ein eigenes Kapitel „Daten als Rohstoff der Zukunft“ eingebracht hat und sich Ziele für mehr Datenkompetenz in der Verwaltung gesetzt hat. Dorothee Bär, Staatsministern für Digitalisierung sieht die großen Chancen von Datenlaboren und Chief Data Scientists in allen Ministerien: „Ich bin begeistert, dass diese wichtige Maßnahme noch in dieser Legislaturperiode starten kann und von der EU Kommission so kräftig unterstützt wird. Viele Ministerien und auch wir im Bundeskanzleramt arbeiten schon an Konzepten für ein eigenes Datenlabor. Bei uns im Kanzleramt wollen wir bis September hier erste wichtige Schritte vorankommen und das Datenlabor eröffnen. Die zusätzlichen Millionen können dazu beitragen, hier einen echten Kulturwandeln herbeizuführen hin zu einer stärker datengetriebenen Politik. Genau das wollten wir mit der Datenstrategie erreichen!“
Jedes Ministerium soll nach der agilen Methode die eigenen Bedarfe für ein Datenlabor ermitteln und eine für sich passgenaue Lösung schaffen. Ziel ist, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit im Umgang mit Datenauswertung, -erhebung und Datenvisualisierung zu machen. Dass dazu in der ersten Zeit auch Data Scientists und Datenkompetenz von außen eingestellt werden kann, ist möglich.
Das Kanzleramt koordiniert alle Chief Data Scientists und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Datenlabore in einer interministeriellen Arbeitsgruppe „Datenpolitik“. Einmal im Monat soll hier auch mit internationalen Gästen diskutiert und gebrainstormt werden.