Maklerkosten werden künftig geteilt

24. November 2020 -

Die Praxis, dass Käufer vollständig oder zum überwiegenden Teil die Maklerkosten übernehmen, wenn der Makler nur vom Verkäufer bestellt wurde, wird beendet.

Aus der Pressemitteilung der BReg vom 24.11.2020 ergibt sich:

Die vom Käufer zu zahlenden Kosten sollen nur noch maximal 50% des gesamten Maklerlohns betragen. Das Gesetz wird am 23.12.2020 in Kraft treten.

Neben einer Aufteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser soll der Käufer außerdem erst zur Zahlung der Kosten verpflichtet sein, wenn der Verkäufer nachweist, dass er seinen Anteil gezahlt hat.

Tritt der umgekehrte Fall ein, dass der Käufer Auftraggeber des Maklers ist – etwa bei einem Suchauftrag –, gilt dieses Vorgehen entsprechend. Als Auftraggeber ist er ebenfalls zahlungspflichtig und kann höchstes einen Kostenanteil von 50 zu 50 erwirken. Für den Fall, dass beide Parteien den Makler beauftragen, soll dieser die Maklerprovision auch von beiden Parteien zu gleichen Teilen verlangen dürfen.

Zudem gilt künftig ein Textformerfordernis für Maklerverträge über die Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser. Ausreichend für den Abschluss eines Maklervertrags ist dann zum Beispiel eine E-Mail.

Die nun bundesweit einheitlichen Regelungen machen die Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser transparenter und rechtssicherer. Käufer werden vor der Ausnutzung einer Zwangslage geschützt. Das Gesetz ist Teil des Wohn- und Mietenpakets der Bundesregierung, das am 18.08.2019 vereinbart wurde.

Eine hohe Hürde beim Immobilienerwerb sind häufig die hohen Kaufnebenkosten, die keine Bank finanziert, sondern durch Eigenkapital abgedeckt werden müssen. Insbesondere die Maklerprovision beträgt oftmals viele tausend Euro. Künftig werden so die Nebenkosten beim Erwerb von Wohnimmobilien spürbar gesenkt.