Das Bundeskartellamt hat das Vorhaben der SIGNA Medien GmbH, Innsbruck (Österreich), 40 Prozent der Anteile und damit die Mitkontrolle an den Verlagsgesellschaften der „Ostthüringer Zeitung“ zu erwerben, in der ersten Phase freigegeben.
Aus der Pressemitteilung des BKartA vom 29.03.2022 ergibt sich:
Die SIGNA Medien übernimmt diese Beteiligung von der Rheinisch-Westfälischen Verlagsgesellschaft. Die übrigen 60 Prozent der Anteile an der „Ostthüringer Zeitung“ werden bisher und auch künftig von einer Gesellschaft der Funke Mediengruppe gehalten.
Im September 2021 hatte das Bundeskartellamt der Funke Mediengruppe untersagt, die Beteiligung der Rheinisch-Westfälischen Verlagsgesellschaft und damit die alleinige Kontrolle an der „Ostthüringer Zeitung zu erwerben (siehe PM vom 28. September 2021). Maßgeblich für diese Entscheidung war, dass die Funke Mediengruppe zugleich Herausgeberin der „Thüringischen Landeszeitung“ ist, deren Verbreitungsgebiet sich mit dem der „Ostthüringer Zeitung“ in den Gebieten Jena und Gera überschneidet. Durch den Zusammenschluss wäre der verbliebene Wettbewerb zwischen regionalen Tageszeitungen in diesen Gebieten entfallen.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Die SIGNA Medien tritt in die Rechtsstellung des bisherigen Mitgesellschafters ein und ist wie dieser auf den relevanten Pressemärkten in Thüringen selbst bislang nicht aktiv. Eine Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen ist daher anders als bei der Übernahme durch Funke nicht zu erwarten.“