Das Bundeskartellamt hat den Erwerb der restlichen 50% der Anteile am Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) in Bad Oeynhausen durch das Land Nordrhein-Westfalen freigegeben.
Aus der Pressemitteilung des BKartA vom 06.08.2021 ergibt sich:
Im Jahr 2006 hatte der Sana-Konzern die Hälfte der Anteile am HDZ vom Land NRW erworben. Die andere Hälfte der Anteile hält das Land NRW nach wie vor.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Der Rückerwerb und damit die alleinige Kontrolle des Herz- und Diabeteszentrums in Bad Oeynhausen durch das Land Nordrhein-Westfalen ist aus wettbewerblicher Sicht zu begrüßen. Denn dadurch wird der Sana-Konzern, der in Cottbus, Stuttgart und Dresden eigene herzchirurgische Kliniken besitzt bzw. im Auftrag einer Uniklinik betreibt und auch im Land NRW Krankenhäuser mit kardiologischen Abteilungen hat, uneingeschränkt zum Wettbewerber des HDZ.“
Das HDZ ist europaweit eines der größten Herzzentren, insbesondere im Hinblick auf Herztransplantationen. Die mehr als 2.400 Mitarbeitenden des HDZ betreuen pro Jahr 35.000 Herz- und Diabetes-Patienten, davon 14.000 Patienten in stationärer Behandlung. Das HDZ ist eine Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum.
Das Bundeskartellamt hatte vor kurzem bereits einen weiteren Zusammenschluss im Bereich der Herzmedizin freigegeben, nämlich den Erwerb des Krankenhausbetriebs der Stiftung Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZB) durch das Land Berlin, konkret durch die Charité – Universitätsmedizin Berlin (siehe dazu Pressemitteilung und Fallbericht vom 7. Juni 2021).