Als eines der ersten Gerichte in Deutschland hat das OLG Celle eine Beratungsstelle zum Umgang mit sexueller Belästigung, Diskriminierung und Gewalt eingerichtet.
Aus der Pressemitteilung des OLG Celle vom 06.07.2021 ergibt sich:
Diese steht allen rund 5.000 Beschäftigten aber auch den Leitungen des Oberlandesgerichts und der 47 Gerichte seines Bezirks beratend und als Anlaufstelle zur Verfügung. Zugleich wurden in einer Dienstvereinbarung konkrete Verhaltensregeln festgelegt, um derartige Vorfälle bereits im Ansatz zu verhindern und auf etwaige Verstöße sachgerecht reagieren zu können.
„Sexuelle Belästigungen und Diskriminierungen sind weitverbreitete Probleme. Sie sind Ausdruck von Machtmissbrauch, denen wir als Arbeitgeber zusammen mit den Personalvertretungen konsequent entgegentreten müssen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ein Betriebsklima zu schützen, in dem es erst gar nicht zu solchen Übergriffen kommt,“ erklärte die Präsidentin des Oberlandesgerichts Stefanie Otte anlässlich der Einrichtung der Beratungsstelle.
Für betroffene Personen sind Hilfestellungen und in konkreten Fällen darüber hinaus auch Unterstützung von zentraler Bedeutung. Durch die Tätigkeit der Beratungsstelle und die festgelegten Regeln wird die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Beschäftigten gefördert, eine gute Arbeitsatmosphäre erhalten und so das vorbildhafte Verhalten und Ansehen der niedersächsischen Justiz in der Öffentlichkeit gestärkt. In einem internen Schreiben informierte Frau Otte alle Mitarbeitenden des Bezirks des Oberlandesgerichts, dass die beiden Kolleginnen Katharina Schneider und Dr. Bettina Kraft ab sofort angesprochen werden können.