Kommission legt neue Methode zur Bewertung der Umweltfolgen von Handelsabkommen vor

20. Mai 2021 -

Die Europäische Kommission hat am 19.05.2021 eine neue Methodik veröffentlicht, um die Auswirkungen von Handelserleichterungen auf die biologische Vielfalt und die Ökosysteme besser bewerten zu können.

Aus EU-Aktuell vom 19.05.2021 ergibt sich:

Die Methodik soll dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsfolgenabschätzungen und Ex-post-Bewertungen von Handelsabkommen weiter zu verbessern und so den Grünen Deal und die EU-Biodiversitätsziele voranzubringen. In einem schrittweisen Prozess mit besonderem Fokus auf die Quantifizierung sollen die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, wie Wälder und Feuchtgebiete beurteilt werden. „Unser umfangreiches Netz von Handelsabkommen bietet eine wichtige Plattform, um mit unseren Partnern über globale Umweltthemen zu sprechen,“ sagte der für Handel zuständige Vizepräsident der Kommission, Valdis Dombrovskis.

„Der beschleunigte Verlust der biologischen Vielfalt, gepaart mit dem Klimawandel und der Umweltzerstörung haben dazu geführt, dass der ökologische Wandel als die entscheidende Herausforderung unserer Zeit erkannt wurde. Wir haben uns in unserer neuen handelspolitischen Strategie dazu verpflichtet, der biologischen Vielfalt in Handels- und Investitionsabkommen Priorität einzuräumen. Ich begrüße diese neue Methodik, die dazu beitragen wird, die Auswirkungen unserer Abkommen besser zu bewerten,“ so Dombrovskis weiter.

Die neue Methodik konzentriert sich darauf, eine Reihe von Indikatoren zu identifizieren, um Veränderungen der biologischen Vielfalt und Trends zu erfassen, die als Folge der Handelsliberalisierung auftreten können. Sie betrachtet die möglichen Veränderungen, die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, wie z.B. durch Land- oder Ressourcennutzung, Auswirkungen auf die biologische und Schutzmaßnahmen oder Maßnahmen zur Verstärkung positiver Effekte.

Die Methodik empfiehlt, diese Auswirkungen auf eine umfassende Art und Weise zu bewerten, unter Verwendung von Daten, Forschung, bestehenden Fallstudien, Expertenwissen und Befragungen von Interessengruppen. Sie unterstützt so das Bestreben der Kommission, ein globales Abkommen zur Bewältigung der Biodiversitätskrise auf der fünfzehnten Konferenz zu biologischen Vielfalt (CoP 15) später in diesem Jahr zu erreichen.